Die Klebebänder werden im Flexodruck, einem Hochdruckverfahren, produziert. Dabei sind einige Besonderheiten zu beachten, da dieses Druckverfahren einen völlig anderen Ansatz als der für Flyer und Plakate übliche Offsetdruck hat. Als Rollendruck eignet sich der Flexodruck jedoch ganz hervorragend für den Druck auf Klebebänder unterschiedlicher Länge.
Als Hochdruckverfahren kann der Flexodruck mit dem Stempeldruck verglichen werden. Stark vereinfacht kann man sagen, das Klebeband durchläuft mehrere Farbwerke, die rotierenden Stempeln ähneln. (Natürlich werden die hier verwendeten Druckplatten in hochwertigen Belichtungsverfahren hergestellt.) So wird verständlich, dass flächige Farben wesentlich besser produziert werden können. Farbverläufe und Raster lassen sich im Flexodruck nur sehr eingeschränkt darstellen.
Ein Farbwerk besteht in der Regel aus vier Zylindern: Die Tauchwalze nimmt Farbe auf und überträgt sie auf einen Rasterzylinder. Dieser benetzt die eigentliche Druckform, welche das Druckbild auf das Band überträgt. Da das Druckbild direkt von der Druckform übertragen wird, ist der Flexodruck ein direktes Druckverfahren. Die Druckform ist eine biegsame (flexible, daher "Flexodruck") Kunststoffplatte, die sich durch den Gegendruck leicht verformt. So entstehen auch die für den Flexodruck üblichen Quetschränder, die eine Farbfläche umgeben.
Es gibt Maschinen, bei denen um einen Gegendruckzylinder (vgl. Grafik) mehrere Farbwerke angeordnet sind. Dies spart Platz, setzt jedoch eine sehr kurze Trockenzeit voraus.
Nach dem Druck wird das Band automatisch auf die handelsüblichen 76mm Kerne aus Pappe gewickelt und nach der gewünschten Länge abgeschnitten. Der Wechsel der Rollenkerne passiert vollautomatisch, ebenso wie die Anheftung des nicht unwichtigen Papierstreifens, durch den am Ende des Bandes eine Lasche zum komfortablen Abwickeln verbleibt.